Das Komponieren ist meine größte Freude.
Seit ich mit 8 Jahren begonnen habe, Klavier zu spielen, versuche ich, die Musik, die in mir klingt und die ich fühle, aufzuschreiben und aufzubewahren.
Nicht nur, weil ich sie selbst sehr liebe, sondern auch, um sie anderen Menschen weiterzuschenken.
Ich liebe es, Melodien und Klänge zu (er)finden, zu strukturieren und in einer bestimmen Abfolge zusammenzustellen. Im Grunde ist dieser Prozeß genau das, was das Wort „componere“ im eigentlichen Sinne beschreibt: „zusammensetzen“.
Es ist für mich ein äußerst kreativer Prozeß, der in mir die drei menschlichen Erfahrungsbereiche Körper, Geist und Seele auf geniale Weise miteinander verbindet.
Manch einer mag nun einwenden, daß ich ja gar keine „neue“ Musik schreibe.
Aber die Zeiten, in denen man neue, noch nie dagewesene Musik schreiben muß, um musikalisch anerkannt zu sein, ist heute, wo in vielen Radiosendern bereits „New Classics“ rauf und runter gespielt werden, überhaupt kein Thema mehr.
Heutezutage stellt man andere Ansprüche an Musik: sie muß vor allem gefallen. Und das, wenn sie auch noch so simpel und „einfältig“ ist. Dies kann meine Musik sicher nicht erfüllen, dazu ist sie (nicht nur harmonisch) zu komplex.
Seit meinen ersten kompositorischen Gehversuchen mit 8 Jahren schreibe ich tonale Musik. Als ich vor vielen Jahren dann die fixe Idee hatte, Mitglied in der GEMA zu werden, lehnte ich mich kurzzeitig an Schönberg und Webern an (meine Kompositionen Op. 1 und 2), merkte aber bald, daß das überhaupt nicht meine Art zu komponieren geschweige denn meine Tonsprache ist.
So wurzeln alle meine Kompositionen tief in der Spätromantik, hier und da finden sich auch Anklänge an jazztypische Harmonien.
Und nun – da sich meine spezielle Tonsprache herauskristallisiert hat – ist es mir auch gar nicht mehr wichtig, ob meine Werke als „Neue Musik“ bezeichnet werden – sie sind jedenfalls neu (und originell), und Musik sind sie auch.
Ich selbst nenne den Musikstil meiner Klavierstücke „New Romantics“ in Anlehnung an den Begriff „New Classics“, bevorzuge allerdings gerne das deutsche Wort Neuromantische Klavierstücke, das ist zwar länger, aber schöner.
Auch die Singspiele und Kinderopern, die ich für meine Sechstklässler am Friedrich-List-Gymnasium in Asperg geschrieben habe, benutzen diese spätromantische Klangsprache.